Im zweiten Semester wurde alles entspannter, man kannte den Rhythmus, die Anforderungen der Dozenten, den eigenen Kurs und seine Freunde besser und man hatte etwas weniger Stunden. Zurücklehnen galt aber nicht. Dieses Semester war trotz geringfügiger Änderung im Plan angenehmer und ich wusste nach der ersten Prüfungsperiode, was ich unbedingt ändern sollte und was ich getrost beibehalten konnte.
Slow and Steady
Nach einem kraftraubenden letzten Semester voll von Neuroanatomie und Dauerstress fühle ich mich jetzt im vierten Semester doch sehr leicht unterfordert. Denn die zwei großen Hauptfächer Biochemie und Physiologie sind zwar interessant und wenn man sich damit mal beschäftigt auch umso verständlich verknüpfbar mit allem bereits Gelernten, aber sie verbreiten nicht wie Neuroanatomie Panik, es gibt (noch) keinen Stress.
Aller Anfang ist bekanntlich schwer
Aller Anfang ist schwer, dass war ja bekanntlich schon immer so. Der Start meines Studiums war rückblickend ehrlich etwas überfordernd: Die Bürokratie, die Masse an Stoff, das Finden der Räumlichkeiten, die Kommilitonen und die völlig fremde Sprache.
Wie ich nach Pécs kam
Bevor ich mit Hinweisen, Berichten oder aktuellen Geschehnissen um mich werfe, ist es eine Sache der Fairness, dass ich Dir berichte, wie ich eigentlich hier nach Pécs gekommen bin. Das wird also der erste Post, etwas aufgeregt bin ja schon.
Wenn mich jemand fragt, was ich denn so mache, bekommt er die ehrliche Antwort: “Ich studiere Medizin in Pécs, in Ungarn.” Die Reaktion des Gegenüber schwankt dann meist zwischen Ungläubigkeit, Schockiertheit oder vollem Respekt. Die zweite Frage ist dann meist das Warum: “Warum denn in Ungarn? Warum nicht in Deutschland? Ist das nicht schwer?”