2. Jahr – Buchempfehlung

 

Im zweiten Studienjahr steht man oft vor dem selben Problem, wie ein Jahr zuvor. Die Fächer unterscheiden sich zwar nur geringfügig und oft ist der Austausch mit den Studenten des höheren Semesters schon sehr hilfreich, aber dennoch gebe ich Dir hier meine Bücher-Liste für das zweite Jahr Medizinstudium.

Hier die großen und wohl wichtigsten Wälzer für das folgende Jahr

Neuroanatomie

Für dieses Fach habe ich wieder hauptsächlich mit dem Prometeus Neuroanatomie von Thieme gearbeitet. Er bietet dir alles, was du an Abbildungen brauchst, zumindest kann ich dir alle Auflagen ab der zweiten Ausgabe empfehlen.
In der ersten Ausgabe fehlen leider für das zweite Semester Kehlkopf und für Neuro einige Themen.  Besonders die Hirnschnitte sind gut dargestellt und sind auch weitestgehend vollständig, so dass man für die Prüfung an den Präparaten bestens gewappnet sein sollte. Weiter hinten im Buch gibt es auch einige genauere Erläuterungen zu den speziellen neuroanatomischen Strukturen und die Schaltpläne der neurologischen Bahnen. Sie sind übersichtlich und gut verständlich.
Außerdem gibt der Prometeus auch einige Ausflüge in die klinischen Aspekte und bildgebenden Verfahren. Hauptsächlich aber eignet sich dieser Atlas eher für die Lokalisation einzelner Strukturen und zum Verstehen der Schemata.

Des Weiteren lege ich Dir den von Martin Trepel veröfftlichten Neuroanatomie (Elsevier) ans Herz. Dieses Lehrbuch ist meiner Meinung nach großartig gemacht, hat alle notwendigen Abbildungen zu den Bahnen und neuralen Strukturen, beschreibt Klinik und ist verständlich geschrieben. Von den Erläuterungen kann man sehr gut profitieren und ein gutes Verständnis für die Prüfungen gewinnen.
Dieses Buch lebt aber eben vom Text und nicht von seinen Darstellungen und eignet sich daher eher als Lektüre zum Ausarbeiten und nicht zum Pauken der anatomischen Strukturen.

Des weiteren ist es für die Übung und Prüfung am Präparat ungemein praktisch sich mit dem Fotoatlas Neuroanatomie zu befassen. Denn Bilder sind eben nicht identisch mit realen Strukturen 😉

 

Biochemie

Für das letzte Jahr hatte ich Dir das Kurzlehrbuch Biochemie von Thomas Kreutzig empfohlen. Dieses Buch gibt einen guten Überblick über die Grundzüge der Biochemie, aber für die Prüfung reicht er meiner Meinung nach nicht aus.
Für das Rigorosum musst du hier andere Geschütze ausfahren, denn das Institut der Uni Pécs möchte es schon genauer wissen. Deshalb scheue dich nicht in den Lehninger Biochemie – Nelson, Cox von Springer zu investieren. Dieses Nachschlagewerk kann man zu Recht als Schwarte bezeichnen, denn mit seinen 1667 papierdünnen Seiten ist er ein kleines Monster an Informationen.
Ich hatte diese Buch schon seit dem ersten Semester in meinem Regal stehen und mich gerademal für einige Biothemen rangetraut. Aber jetzt im vierten Semester ist er Gold wert. Die Themen sind ausführlich beschrieben samt guter Abbildungen, benötigen aber Zeit zum ausarbeiten und lernen. Ich arbeite sehr gerne damit und auch das Biochemie – Institut arbeitet und empfiehlt ihn.

 

Grundlagen der Immunologie

Das Institut selbst gibt das von Gerog A. Holländer das Buch Immunologie- Grundlagen für Klinik und Praxis (Elsevier) als empfohlenes Nachschlagewerk an. Auch ich habe mit diesem Buch ebenfalls gut arbeiten können und gerade die CD- Nomenklatur am Ende hat mir sehr geholfen. Gerade für das Verständnis aller Vorgänge hilfreich und vor allem die Abbildungen machen es einem leichter.
Allerdings eignet sich dieses Buch nicht für schnelles Nachlesen und eine schnelle Prüfungsvorbereitung. Wer aber genau lernen will und Interesse am Fach hat, findet in diesem Buch einen guten Lehrmeister.

Andere habe mit BASICS Immunologie von Oliver Schmetzer gut arbeiten können.

 

Physiologie

Hier eignet sich von Schmidt, Lang und Heckmann das Nachschlagewerk Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie vom Springer-Verlag. Dieses Buch empfiehlt das Institut und auch ich arbeite gerne damit. Die Themen sind sehr ausführlich beschrieben und wer lieber die gekürzte Fassung haben will kann auf das mitgelieferte Repetitorium, wo die Komplexität auf eine kurze Zusammenfassung herunterkomprimiert wurde.
Aber auch dieses Buch eignet sich nicht zum Nachlesen vor einer Prüfung, dafür ist er zu komplex und ausführlich. Zum Ausarbeiten und verstehen der Themen ist er klasse und bietet zudem Ausflüge in die Pathophysiologie und in die Klinik, was dass gesamte Fach nur noch interessanter und spannender macht.

Zum schnell mal reinlesen und Prüfungshelfer ist dann doch eher das Taschenbuch Physiologie geeigneter und zu dem noch wesentlich praktischer.

 

Psychologie

Für dieses Fach gibt es ein nahezu perfektes Hauptwerk: Die 1. ÄP Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie von Thieme. Hier muss man auf die Auflage achten, denn ältere Ausgaben behandeln andere und weniger Themen, aber ab der 16. Auflage sollte alles relevante dabei sein. Diese Buch bietet neben ausführlichen und beispielreichen Erläuterungen auch die Möglichkeit sich selbst zu prüfen. Nach jedem Themenabschnitt werden originale Prüfungsfragen aus dem Examen gestellt und bieten so eine gute Vorbereitung.
Und auch wenn die Thematik ziemlich trocken erscheint, haben sich die beiden Autoren viel Mühe gegeben, den genervten Studenten beim Lesen und Lernen zu unterhalten.

Für die kleinen Fächer

Humangenetik

Hier kann man getrost mit dem Karp – Molekulare Zellbiologie wieder arbeiten. Dort sind alle Verfahrenstechiken gut erklärt und auch gut dargestellt. Wer es dagegen genauer wissen möchte wird im Basiswissen Humangenetik vom Springer-Verlag oder im kleineren und kompakteren Format im Taschenlehrbuch Humangenetik seinen Meister finden.

 

Ungarisch

Hier gibt es vom Sprach-Institut ein hervorragendes Skript mit allen wichtigen Anamnesefragen und Beispielen.


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